Es werden ca. 25 Bilder (Landschaften, Stilleben und Portraits ausgestellt).                                                 Weitere Werke können analog im aufliegenden "Bilderbuch" oder digital am Laptop angesehen werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vernissage von Josef Rückl und Walter Pfoser, Ostermiething am 11.10.2019

 

Unsere beiden Künstler, die beide heute zum ersten Mal ihre Bilder der Öffentlichkeit vorstellen, verbindet vieles: Sie hatten den gleich Arbeitgeber, sie lieben den Fußball und die Malerei und sie können beide ihre Kinder und Enkelkinder für ihre Hobbies begeistern.

 

Walter Pfoser ist bis vor kurzem noch voll im Berufsleben gestanden – als Verantwortlicher für Großkunden der Salzburg AG waren die Arbeitstage dabei mehr als ausgefüllt. Dazu kommt, dass er sich von Kindheit an dem Sport verschrieben hat – zunächst als Tormann für Bürmoos, dem SAK und St. Georgen, dann als Trainer von St. Georgen, dem ASV, Anthering, Hallwang, Eggelsberg und Bürmoos. Zum krönenden Abschluss war er 5 Jahre lang in der Red-Bull Akademie als Tormanntrainer tätig, es ist also kein Wunder, dass die Bullen einiges drauf haben.

 

Heute fasziniert ihn der Radsport: Vom Tourenfahrer hat er sich zum Bike-Park-Rider und Downhiller entwickelt, was mit unglaublichen Naturerlebnissen einhergeht. Diese Eindrücke zu Papier zu bringen ist für ihn reizvoll und herausfordernd zugleich.

 

Das Handwerkliche ist ihm praktisch in die Wiege gelegt – sehr zur Freude seiner zwei Söhne, denen als kleine Buben jeder Gemäldewunsch erfüllt wurde. Statt Tapeten gab es imposante Saurier und lebensgroße Skater, die die Kinderzimmerwände zierten. Obwohl er sich als Autodidakt sieht, hat er auch Kurse für Acrylmalerei absolviert, u.a. bei Hannelore Klimitsch und Karin Angerer.    

 

Wenn Walter Pfoser heute offiziell im Ruhestand ist, so betrifft das also nur sein Arbeitsverhältnis. Er nutzt die Zeit sowohl für den Sport als auch für die Malerei und er tut beides nicht alleine, sondern oft und gern mit seinen Enkelkindern Sophia und Sebastian, die nicht nur das Fußballtalent, sondern auch die Liebe zum Malen von ihrem Opa geerbt haben, beide sind heute hier.

 

Auch Josef Rückl war in seiner Jugend leidenschaftlicher Fußballspieler und Zimmergewehrschütze. Er gewann den Wanderpokal der Salzburger Wirtschaftskammer und qualifizierte sich sogar für die Landes- und Staatsmeisterschaften. Sein zeichnerisches Talent wurde erst während seiner Zeit an der HTL erkannt, wo ihn Prof. Richter förderte und motivierte, denn seine Freihandzeichnungen und akribischen Wiedergaben klassischer Schriften gehörten immer zu den besten der Klasse. Prägend für seinen heutigen Malstil waren sicher auch die Exkursionen in die freie Natur – ausgestattet mit Klappsitz und Zeichenblock - und das Entdecken und Festhalten der schönsten und verborgensten Winkel der Stadt Salzburg, vom schmiedeeisernen Grabkreuz im Petersfriedhof, über die alten Stadttore bis zum Henkerhaus hinter der Festung.

 

Während einer Ferialpraxis bei Architekt Wagner in Weiden in der Oberpfalz hatte er zudem Gelegenheit, beim weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten akademischen Maler Franz Friedrich zu wohnen. Er liebte es, ihm in seinem Atelier beim Malen zuzusehen und seinen Geschichten zuzuhören. Geschichten, die von seiner Kriegsgefangenschaft in Frankreich und dem Zeichnen seiner Kameraden handelten und davon, dass er Familienmitglieder französischer Offiziere portraitieren durfte und reich dafür beschenkt wurde. Das Teilen dieser Geschenke mit seinen Kameraden war dabei die allergrößte Freude für ihn. Die Erfahrungen dieses beeindruckenden Mannes,  seine Erzählungen und überhaupt die Atmosphäre des Ateliers mit dem ganz eigenwilligen Geruch von Terpentin und Öl faszinierten Josef Rückl nachhaltig.

 

Zum Malen mit Ölfarbe hat ihn aber letztlich sein Bruder Hans gebracht, der als Jugendlicher die Idee hatte, ein Ölbild nach einer Postkarte des Malers und Architekten Alfons Walde zu malen. Ein Vorhaben, das er zwar anfing, aber nicht zu Ende führen wollte. Josef sprang ein, wie ältere Geschwister das oft tun. Das Ergebnis, das dem Original tatsächlich ähnlich war, spornte ihn an zu „mehr“ und verhalf ihm letztlich auch zu ausreichend Training, da er für seine Eltern und seinen Bruder Peter, die das Gasthaus Rückl in Bürmoos-Zehmemoos führten, zahlreiche Plakate für Tanzveranstaltungen und Speisekarten gestaltete. Er entdeckte schließlich, dass sein Hobby durchaus einträglich war: Während seiner Studienzeit in Graz, in der auch das eine oder andere Bild entstand, konnte er sich mit Weihnachtskarten nach Linolschnitten einen recht ordentlichen Schiurlaub finanzieren. Für mehr reichte es allerdings nicht – so war das Motorfliegen nach dem Technikstudium nur ein vorübergehendes Hobby, denn der kostenintensive Umbau des etwa 100 Jahre alten Glasbläserhauses in Bürmoos erforderte seine ganze Energie.

 

Rückblickend betrachtet war tatsächlich Bauen nicht nur Beruf sondern auch wichtigstes Hobby von Josef Rückl. Während seiner beruflichen Tätigkeit als Projektleiter bei der Geoconsult, der SAFE und später der Salzburg AG blieb so nur wenig Zeit zum Malen – seine Gedanken waren voll und ganz auf die meist sehr großen Projekte konzentriert. Die Passion zum Jagen und Fischen wurden in dieser Zeit zum passenderen Ausgleich. Lediglich während der Urlaubszeit entstand das eine oder andere Bild, denn zum Malen war der Kopf nicht frei genug.

 

Allerdings verbrachte er mit seinen Töchtern Simone und Barbara viele Samstag-vormittage mit Kritzeln, Zeichnen und Kleksen und zeigte ihnen auf hingebungsvolle Weise, dass Malen viel mit Handwerk und Sehen zu tun hat. Beide haben so sehr früh und spielerisch ihre Talente entdeckt und malen noch heute sehr gerne.

 

Wenn Josef Rückl und Walter Pfoser an der Landesmusikschule, wo Musik und Kunst intensiv gefördert werden, heute ihre Bilder zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorstellen, dann möchten sie damit auch andere junge und ältere Menschen zum Malen motivieren, denn sie sind überzeugt, jeder kann malen.

 

Neue Bilder:

Das Jahr 2020 brachte mit dem Auftreten der Pandemie viele Veränderungen und Einschränkungen mit sich.

Während des Lock Down sind einige neue Bilder entstanden wie z.B. das von einer Studentin am Grazer Hauptplatz, vom "Dickl-Zuahaus" in St. Pantaleon nach einem alten Photo, ein Bild einer Affenfamilie nach einem Bild aus den SN und neben kleinformatigen Bildern zweier Kapellen zwei Landschaftsbilder vom Moorgebiet bei Holzhausen.